Dr. Stefan Schweizer, anerkannter Experte für
politischen Extremismus, analysiert in "NSU 1.0" eine Ausprägung des modernen Rechtsterrorismus. Die NSU-Terrorzelle ermordete zwischen 2000 und 2006 neun Menschen mit Migrationshintergrund. Fünf
Jahre später flog der NSU nach einem Banküberfall auf. Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen sich laut Polizeiangaben. Der Überlebenden des Trios, Beate Zschäpe, wurde vor dem
Oberlandesgericht München der Prozess gemacht. Das
Motto der Rechtsterroristen lautete "Taten statt Worte". Deshalb untersucht Schweizer zuerst die rechtsextremistischen Morde und Verbrechen. Danach setzt er sich mit der erst nach 2011 bekannt
gewordenen ideologischen Rechtfertigung auseinander.
"NSU 1.0" enthält brisante und exklusive Aussagen
zentraler Personen in der NSU-Affäre. Kritisch reflektiert werden zudem die Rollen, die Institutionen des Staats in der Causa NSU gespielt haben. "NSU 1.0" ist spannender und brutaler als ein
Thriller. Zugleich stellt es ein atemberaubendes Zeitdokument dar.
Stefan Schweizer publiziert seit Jahren über die Rote Armee Fraktion. Mit „50 Jahre RAF – Die ganze Geschichte“ gelingt ihm der große Wurf. Fesselnd und informativ spannt er den Bogen von den Vorläufern der RAF bis zu den heute noch flüchtigen RAF-Ehemaligen. Schweizers Narrativ entwickelt dabei eine Sogwirkung, indem er anhand von Originaldokumenten die Ideologie, die Strategie und die Attentate der RAF in Beziehung zueinander setzt und aufzeigt, welche gesellschaftspolitischen Ereignisse und Dynamiken die linksextremistische Organisation prägten. Das vorliegende Buch präsentiert Erkenntnisse, die bisher kaum der Öffentlichkeit bekannt sind und die aktuelle Ereignisse, wie die Causa NSU, in neuem Licht erscheinen lassen.
Das vom Verlag kreierte Poster zum neuen Sachbuch: schon optisch ein echter Hingucker!